Variations² - Homepage Tsuyuki & Rosenboom

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Diskografie

VARIATIONS²



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Johannes Brahms-Variationen über ein Thema von Robert Schumann für Klavier zu vier Händen, op.23
Carl Reinecke-Variationen über eine Sarabande von J.S.Bach für zwei Klaviere, op.24
Johannes Brahms-Variationen über ein Thema von Haydn für zwei Klaviere, op.56b
Camille Saint-Saëns-Variations sur un thème de Beethoven für zwei Klaviere, Op. 35
Witold Lutosławski-Variations on a theme by Paganini für zwei Klaviere
Video Interview PIANONews mit Carsten Dürer
"Diese exzellent Interpretierten Reflexionen über Musik anzuhören, bereitet ungetrübte Hörfreude."
PIANONews (Hans-Dieter Grünefeld)
Anlässlich unseres 10-jährigen Jubiläums als Klavierduo haben wir für diese CD Variationswerke ausgewählt, die den Prozess der Veränderung ebenso, wie die Verbundenheit zu einer Tradition und zwischen Künstlerpersönlichkeiten widerspiegeln. Wir widmen uns Werken, die auf unterschiedliche Weise den Umgang mit einem künstlerischen Erbe reflektieren. Durch Reminiszenzen wird ein musikgeschichtlicher Bogen von Bach bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts gespannt. Da jeder Künstler in seinem Streben immer auch unter dem Eindruck einer Tradition steht, und auch uns beide als Musiker der Traditionsgedanke ein Leben lang begleitet, der künstlerischen Orientierung dient, aber auch eine Bürde darstellen kann, entspricht uns als Interpreten gerade dieses Repertoire sehr persönlich.    

Besonders die Variationsform ermöglicht dabei, verschiedene Perspektiven auf einen überlieferten Gedanken wahrzunehmen, und den Vorgang von Verwandlung sehr facettenreich zu erleben. Der jeweilige Gedanke, der sich weiterentwickelt, sich verliert, sich wiederfindet, wird durch die Stilmittel der Musik verklärt. Wir können unmittelbar teilhaben an der Entstehung von etwas Neuem, das aus Altem hervorgegangen ist.

Auch der historische Kontext verändert die Sichtweise auf ein Musikwerk, so ist uns beispielsweise der Hintergrund zum Entstehungsprozess der „Geistervariationen" von Schumann über seinen „letzten Gedanken" auch in den Variationen op.23 von Brahms allgegenwärtig und zeugt von einer geradezu spirituellen Verbundenheit zwischen Künstlern, die uns zutiefst bewegt: Kurz vor seinem psychischen Zusammenbruch glaubte Schumann, ihm haben die Geister Mendelssohns und Schuberts in der Gestalt von Engeln das Thema zu seinen Variationen vorgesungen. Die resignierend traurige Schönheit dieses Themas verwandelt Brahms im Laufe seiner Variationen in einen feierlich erhabenen Trauermarsch und schuf eine bewegende Hommage an seinen Freund und Mentor Robert Schumann.

Noch heute beeinflussen uns Meisterwerke, die auch durch den Wandel der Zeit erhalten sind, in unserem „Sein" und „Werden". Wir verneigen uns vor den großen Meistern, durch deren Blick auf die Tradition immer wieder Neues hervorgeht.
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